Pleitewelle?

Eine Gefahr für die deutsche Wirtschaft

Viele Unternehmen, Unternehmer und Geschäftsführer stehen vor großen Aufgaben. Die staatlichen Hilfen haben in den letzten Monaten zwar das Schlimmste verhindern können, es wird sich jedoch erst in den folgenden Monaten zeigen, ob die Rechtslage tatsächlich mit der Rechtsauffassung der Geschäftsführer übereinstimmt. Zu groß sind die Stolpersteine, die umgangen werden müssen, um eine rechtssichere Handlung der Verantwortlichen überhaupt möglich zu machen. 

Hier will ich ein paar Fragen aufwerfen, die sich insbesondere die Geschäftsführer stellen sollten:

  1. Liegen für alle Monate ausreichende Liquiditätsplanungen vor, um lückenlos die Zahlungsfähigkeit unter dem Aspekt der insolvenzrechtlichen Zahlungsfähigkeit nachweisen zu können?
  2. Bestand stets eine positive Fortführungsprognose, die eine Bilanzierung zu Fortführungswerten überhaupt ermöglicht hat? Oder hätten bereits vor Monaten Zerschlagungswerte angesetzt werden müssen?
  3. Ist der Umsatzrückgang bedingt durch Nachfrageverschiebungen terminlicher Art? Oder hat sich der Markt zu Ungunsten des Sortimentes entwickelt?
  4. Liegen disruptive Innovationen vor, die eine Erholung des Marktes kurzfristig unmöglich machen?
  5. Wurden alle Bescheinigungen bereits eingeholt, um bei drohender Zahlungsunfähigkeit das „richtige Insolvenzverfahren“ auswählen zu können?
  6. Sind alle Share- und Stakeholder über die möglichen Konsequenzen einer Insolvenz informiert?

Wenn nicht alle diese Fragen ausreichend und befriedigend beantwortet werden können, dann sollte schnellstens ein Insolvenzberater kontaktiert werden. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die sich aus dem Insolvenzrecht ergeben. Hierzu müssen Sie umfangreich informiert werden.

Beste Grüße 

Dr. Torsten Voß


Sie möchten mehr erfahren?